Frau
Zimmermann (Rollstuhl-Foto mit Puppies) hat mich auf die Idee gebracht,
diese Ausbildung zusammen mit Zayumï zu machen. Sie sagte immer wieder:
"Sie müssen diese Ausbildung machen, es tut so gut, was Sie und Ihre Hunde
tun."
Nach vielen Überlegungen habe ich Zayumï und mich angemeldet.
Dazu musste ich eine schriftliche Begründung einreichen und von Zayumï
wurde verlangt, dass sie von einem Veterinär von Kopf bis zu den Pfoten
einen Gesundheits-Check vorweisen kann und sie mindestens 2 Jahre alt
ist.
Gesagt getan und so wurden wir an einem Samstagmorgen um 9 Uhr
zum Eignungstest aufgefordert. Dieser dauerte mit kurzen Pausen
insgesamt 5 Stunden.
Nicht alleine Zayumï wurde auf ihr Wesen getestet, nein auch ich wurde
genaustens unter die Lupe genommen, wie gut ich meinen Hund im
Verhalten kenne und wie ich mit meinem Hund umgehe.
Es waren an diesem Tag ca. 64 Interessenten gemeldet und während diesen
Tests
verringerte sich die Teilnehmerzahl bis zum Schluss auf noch 21 Teams die
zurück blieben.
(von diesen haben dann später mit uns zusammen 16 Teams
die theoretische und praktische Schlussprüfung bestanden).
Es wurde von Hund und Halter verlangt; dass wir bei allen für uns
gestellten Situationen
allgemein entspannt und fröhlich wirken, ohne nervös und oder zurückhaltend
zu sein.
Von den Hundehaltern wurde ein freundlicher positiver Umgang mit den
Hunden erwartet.
Wie bei allen Behindertenbegleithunden ist ein verlässliches, freundliches
Wesen voller
Selbstvertrauen der allerwichtigste Massstab. Jegliches Anzeichen von
Angst, Aggression
oder Zurückhaltung und übermässiges Reagieren auf Lärm ist für
Therapiehunde unzulässig.
Nachmittags um 14 Uhr
zogen sich die 6 Experten zur Besprechung zurück und eine
3/4 Stunde später erhielt Zayumï und ich die Zulassung zur Ausbildung.
Müde aber zufrieden sind wir nach Hause gefahren.
Von nun
ab hiess es, jeden 2. Samstagnachmittag Theorie und Praxis lernen
und Hausaufgaben erledigen mit und ohne Hund.
Und an diesen Tagen wurden wir auch immer wieder neu
über unsere Eignung als Therapie-Hunde-Team beobachtet und besprochen.
Und so
kam nun unser Tag X
an dem sich alles über "Sein oder nicht Sein" endgültig entscheiden soll,
unsere Abschlussprüfung.
Ich fühlte mich so gut, zu mal ich 4 Wochen zuvor die Theorie-Prüfung ganz
toll bestanden hatte.
Doch als ich dann von einem der 6 Prüfungsrichter angesprochen wurde:
"ach ja, sie sind das nun,
mit dieser Sagenumworbenen Kooikerhondje Hündin".
Da wurde ich soooo… unbeschreiblich unsicher, zumal ich unter
Prüfungsangst leide.
Ich hatte plötzlich das Gefühl, alle Augen wachen auf Zayumï und mir.
Und ich hatte plötzlich den Drang zur Toilette; Zayumï sah mich lange an,
als
wollte sie mir etwas sagen.
Dies hat mir dann meine Sicherheit zurückgegeben und ich sagte zu Zayumï:
"jetzt haben wir es bis hier hin geschafft, also schaffen wir den Rest
auch noch."
Drei Stunden strenge praktische Prüfung und eine Stunde warten auf das
Ergebnis.
Ich hatte zum Schluss ein sehr gutes Gefühl, und doch man kann ja nie
wissen.
Ein Team hat die Prüfung leider nicht geschafft.
Und die gleiche Expertin und unsere Lehrerin kamen strahlend auf Zayumï
und mich zu,
gratulierten uns und baten mich, Zayumï das Rosenkörbchen tragen
zulassen. |